Mehrere Tiere weiden seit diesem Jahr dauerhaft in dem Dünnwalder Naturschutzgebiet...
Das Naturschutzgebiet "Am Hornpottweg" in Köln-Dünnwald umfasst etwa 40 Hektar. Besonderes Merkmal dieses Naturschutzgebietes ist seine Sumpf-Fläche. Dieser spezielle Lebensraum ist im gesamten Rheinland äußerst selten, auf dem Kölner Stadtgebiet ist er in dieser Größenordnung inzwischen fast einzigartig. Allerdings ist der Sumpf seit Jahrzehnten immer wieder durch das Aufwachsen von Gehölzen bedroht. Eine zunehmende sogenannte Verbuschung, also die Ausbreitung von Sträuchern und Bäumen auf Wiesen und Grünland, führt letztlich zu einer Bewaldung der Fläche. Damit wird gleichzeitig der Lebensraum vieler gefährdeter Arten bedroht.
Durch ein Projekt der beim Umweltamt angesiedelten Unteren Naturschutzbehörde sollen künftig Wasserbüffel der "Verbuschung" entgegenwirken und den Sumpf erhalten.
Schon bevor die ehemalige Kiesgrube "Am Hornpottweg" 1983 den Schutzstatus als Naturschutzgebiet erlangte, zeichnete sich das Areal durch vielfältige, hochwertige Strukturen aus. Aufgrund natürlicher Sukzession entwickelte sich das Gebiet von typischem Offenland zu einer kontinuierlich fortschreitenden Bewaldung. Somit veränderte sich auch der wertvolle Lebensraum für die Tiere und Pflanzen des Offenlandes.
Während typische Arten wie Gimpel oder Spechte den Wald und die Gehölze als Fortpflanzungs-, Ruhestätten und Nahrungshabitate nutzen, nimmt die Zahl anderer gefährdeter Arten wie Krickente, Flussregenpfeifer, Neuntöter, Ringelnatter, Zauneidechse, Laubfrosch, aber auch Seggen und andere Pflanzen als Offenlandarten stetig ab.